Gehalt in sozialen Berufen
Wenn man sich für ein Studium entscheidet, ist eine der Fragen, die man immer im Hinterkopf hat: Was kann ich später damit verdienen? Wie hoch das Gehalt in sozialen Berufen ist und welche sozialen Berufe gut bezahlt werden, erfährst du in diesem Artikel. Wenn du dich speziell für das Gehalt von Sozialarbeiter*innen und das Gehalt von Sozialpädagogen bzw. Sozialpädagoginnen interessierst, findest du in unseren ausführlichen Artikeln jede Menge Infos und Beispiele.
Gehalt von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen
Gut bezahlte soziale Berufe
Das Sozialwesen hat, was die Gehälter angeht, keinen besonders guten Ruf. Wer sich für einen sozialen Beruf entscheidet, tut das meistens aus Überzeugung und nicht aufgrund des hohen Gehalts. Trotzdem findest du auch im sozialen Bereich gut bis sehr gut bezahlte Berufe.
Dazu gehören:
Dass du hier mehr Verantwortung trägst, spiegelt sich auch in deinem Gehalt wider. Gehälter von 4.000 Euro brutto pro Monat sind möglich.
Wenn du im öffentlichen Dienst tätig bist, erhältst du eine Vergütung gemäß den tariflichen Bestimmungen, wobei sich dein Gehalt mit zunehmender Erfahrung und höherer Qualifikation erhöht. Beispielsweise verdient ein*e Sozialarbeiter*in, der der Entgeltgruppe 11b, Stufe 3 zugeordnet ist, ein Bruttomonatsgehalt von 4.125,39 Euro, während sich dieses in der nächsthöheren Stufe 4 auf 4.575,55 Euro erhöht.
Da nur wenige Unternehmen eine betriebliche Sozialberatung anbieten, sind freie Jobs hier rar. Dafür sind sie in der Regel sehr gut bezahlt. Den Einstieg schafft man aber meist nur mit viel Berufserfahrung.
In der Sozialforschung kannst du, etwa als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in, Gehälter von 4.300 brutto pro Monat und mehr verdienen.
Gehaltsbeispiele für soziale Berufe
Beruf | Durchschnittsgehalt |
---|---|
Sozialarbeiter*in | 3.103 Euro brutto pro Monat |
Sozialpädagog*in | 2.878 Euro brutto pro Monat |
Sozialmanager*in | 2.838 Euro brutto pro Monat |
Erzieher*in | 2.820 Euro brutto pro Monat |
Sozialwissenschaftler*in | 3.744 Euro brutto pro Monat |
Heilpädagog*in | 3.086 Euro brutto pro Monat |
Sonderpädagog*in | 3.045 Euro brutto pro Monat |
Sozialwirt*in | 2.820 Euro brutto pro Monat |
Pflegepädagog*in | 3.378 Euro brutto pro Monat |
Sozialhelfer*in | 2.037 Euro brutto pro Monat |
Quelle: gehaltsvergleich.com
Gehaltsfaktoren
Wie hoch dein Gehalt in einem sozialen Beruf letztendlich ausfallen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auch kommt es darauf an, ob du im öffentlichen Dienst, in sozialen Einrichtungen oder selbstständig tätig bist.
Mit höherer Qualifikation kann dein Gehalt steigen. Obwohl du zum Beispiel beim soziale Arbeit Studium schon direkt nach dem Bachelor voll ins Berufsleben einsteigen kannst, sind deine Aufstiegschancen und die Möglichkeiten für deine Gehaltsentwicklung mit einem Master meist noch etwas besser. Oft kannst du auch schon mit einem höheren Einstiegsgehalt rechnen. Durch weitere Fortbildungen und Zertifikate kannst du dich noch mehr qualifizieren und hast somit zusätzliche Argumente in der Gehaltsverhandlung.
Auch der Standort kann Einfluss auf dein Gehalt haben. Schaut man sich die Durchschnittsgehälter in verschiedenen Branchen sortiert nach Bundesland an, gibt es häufig große Unterschiede. Auch zwischen verschiedenen Städten kann es Gehaltsunterschiede geben, da die Gehälter in der freien Wirtschaft zum Teil auch an die Lebenshaltungskosten in der jeweiligen Stadt angepasst werden.
Mit am meisten hängt die Höhe deines Gehaltes natürlich von deiner Firma ab. Im öffentlichen Dienst sind soziale Berufe in der Regel besser bezahlt als zum Beispiel bei NGOs, die mit einem sehr knappen Budget arbeiten. Die Größe deines Arbeitgebers wirkt sich außerdem auch auf deine Aufstiegschancen aus. In größeren Unternehmen hast du meist mehr Möglichkeiten, da auch mehr Positionen besetzt werden müssen.
Neben dem Arbeitgeber hat die Position den höchsten Einfluss auf dein Gehalt. Wenn du mehr Verantwortung übernimmst und auch für andere Mitarbeiter*innen zuständig bist, verdienst du natürlich mehr, als wenn du gerade dein Anerkennungsjahr absolvierst und von den anderen Mitarbeiter*innen lernst. In der Regel fängst du nicht direkt nach dem Studium in einer leitenden Position an, sondern sammelst erst einmal Erfahrungen.
Auch deine Berufserfahrung hat erheblichen Einfluss auf dein Gehalt. Wenn du gerade deine erste Stelle antrittst, konntest du natürlich noch nicht so viele Erfahrungen sammeln, wie nach zehn Jahren als Sozialarbeiter*in. Besonders für leitende Positionen oder Positionen in der betrieblichen Sozialberatung sind umfangreiche Berufserfahrungen sehr wichtig. Wenn du dich auf diese Positionen bewirbst, wird meist auch eine bestimmte Zeitspanne an Berufserfahrung in dem jeweiligen Bereich verlangt.
Arbeitest du im öffentlichen Dienst, wo du nach Tarif bezahlt wirst, spielt dein Verhandlungsgeschick keine Rolle beim Gehalt. In der freien Wirtschaft kannst du damit aber natürlich den ein oder anderen, nicht nur monetären, Vorteil in der Gehaltsverhandlung herausschlagen. Deine Gehaltsforderungen kannst du etwa mit Qualifikationen oder Berufserfahrung bekräftigen.