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Berufsbegleitend studieren
Eine junge Frau und ein junger Mann, die beide berufsbegleitend Soziale Arbeit studieren, sitzen lächelnd auf einer Treppe, der Mann hält eine Tüte mit Essen in der Hand.

Soziale Arbeit
berufsbegleitend studieren

Übersicht

Die Hauptaufgabe der Sozialen Arbeit ist die Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenslagen. Egal, ob Obdachlosigkeit, Familienstreitigkeiten oder Schulden, Sozialarbeiter*innen erarbeiten Konzepte, um Menschen bei der Bewältigung des Alltags zu unterstützen. Wegen ihrer großen Bedeutung für die Gesellschaft, werden Sozialarbeiter*innen in der Arbeitswelt stetig gesucht. Soziale Arbeit studieren ist deshalb ein sicherer Weg für die eigene Karriere. Während des Studiums lernst du alle wichtigen Grundlagen der Sozialen Arbeit kennen, etwa Psychologie, Sozialpädagogik, Inklusion oder Entwicklungspädagogik. Doch was, wenn man berufstätig ist oder das Privatleben viel Zeit in Anspruch nimmt?

Soziale Arbeit berufsbegleitend studieren – geht das? Die Antwort darauf lautet: Ja. Auch wenn gerade soziale Studiengänge viel praktische Anwendung und Anleitung benötigen, können sie in der Regel berufsbegleitend studiert werden. Berufsbegleitend bedeutet, dass das Studium neben dem Beruf absolviert wird. So hast du zwar weiterhin ein geregeltes Einkommen, gleichzeitig aber weniger Freizeit, da du neben dem Job für das Studium lernen und den Unterricht vor- und nachbereiten musst.

Studieninhalte

Wenn du Soziale Arbeit berufsbegleitend studieren möchtest, fragst du dich natürlich: Was lerne ich im Studium? Die Inhalte sind je nach Studiengang und Hochschule sehr verschieden. Achte daher genau darauf, welche Studieninhalte an der Hochschule deiner Wahl konkret angeboten werden. Folgende Fächer sind typisch für ein berufsbegleitendes Studium der Sozialen Arbeit:

  • Sozialrecht
  • Psychologie
  • Sozialpädagogik
  • Soziale Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
  • Sozialpolitik
  • Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit
  • Prävention
  • Inklusion & Behinderung

Zeitmodelle

Ein berufsbegleitendes Studium ist nicht immer gleich. Es gibt ganz unterschiedliche Modelle wie das Abend- oder Tagesstudium. Hier stellen wir dir die gängigsten Zeitmodelle vor, damit du entscheiden kannst, in welchem Modell du Soziale Arbeit berufsbegleitend studieren möchtest.

Das Abend- und Wochenendstudium ist unter den berufsbegleitenden Studiengängen am weitesten verbreitet. Die Kurse finden meist zweimal wöchentlich abends oder am Wochenende an der Hochschule statt, wo natürlich Anwesenheit zählt. Die Unterrichtszeiten sind dabei auf Berufstätige zugeschnitten, um nicht mit üblichen Arbeitszeiten kollidieren.

Ein Teilzeitstudium ist ein Angebot, das meist an staatlichen Hochschulen und Universitäten angeboten wird. Ein Studiengang kann dabei bis auf die doppelte Semesterzahl verlängert werden. Das hat den Vorteil, dass du jeweils nur die Hälfte der pro Semester vorgesehenen Vorlesungen und Seminare besuchst. So hast du mehr Zeit für den Beruf, die Kinderbetreuung oder andere zeitlich aufwendige Verpflichtungen.

Eine wichtige Info: Du studierst dieselben Seminare und Vorlesungen wie Vollzeitstudenten und hast fachlich nach dem Studium dieselbe Qualifikation.

Ein Soziale Arbeit Fernstudium ist darauf ausgelegt, dass alles von zuhause erledigt werden kann. Die Unterrichtsmaterialen kommen per Post oder können als Download heruntergeladen werden, das Lernen wird selbst eingeteilt und es gibt keine Präsenzzeiten. Dafür werden Vorlesungen und Seminare über Online-Angebote vermittelt, zum Beispiel durch Videos, Live-Schaltungen in einen Online-Hörsaal oder die digitale Kommunikation in Foren oder per E-Mail.

Das bedeutet ein hohes Maß an Flexibilität und Eigenverantwortung, denn die Klausuren und Prüfungen werden nach dem Lernfortschritt festgelegt. Lernst du also schnell viel, kannst du Klausuren und Prüfungen vorziehen, lernst du langsam oder bist terminlich zu einem langsameren Tempo gezwungen, kannst du sie auch nach hinten verschieben.

Aber Achtung: Die Prüfungen werden vor Ort abgelegt. Das bedeutet, dass du zu einem zugehörigen Campus der jeweiligen Fernhochschule anreisen und die Prüfung dort ablegen musst.

Das Zeitmodell „Tagesstudium“ verbindet theoretische Unterrichtstage mit Arbeitstagen. Das bedeutet, dass zwei oder drei Tage der Woche in Vorlesungen und Seminaren an der Hochschule verbracht werden. Die übrigen Tage stehen für die Arbeit zur Verfügung. Dieses Studienmodell ist aber nur für Berufstätige mit einer Teilzeitstelle geeignet, da so eine Konstellation in Vollzeit zeitlich nicht umzusetzen wäre.

Zugangsvoraussetzungen

Voraussetzung für ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium der Sozialen Arbeit ist das Abitur oder Fachabitur. Auch ein gleichwertig anerkannter Abschluss berechtigt dich zum Studium. Mittlerweile kannst du auch ohne Abitur studieren, wenn du besondere Voraussetzungen erfüllst. Zu diesen Optionen gehört eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung in einem verwandten Bereich. Auch eine Aufstiegsfortbildung berechtigt zum Studium.

Für ein berufsbegleitendes Master-Studium ist ein erster akademischer Abschluss Voraussetzung. In der Regel ist das ein Bachelor mit mindestens 180 ECTS in einem fachverwandten Bereich der Sozialen Arbeit.

Da jede Hochschule individuelle Voraussetzungen und Zulassungskriterien hat, schau am besten auf den Hochschul-Webseiten oder nimm direkt Kontakt mit den jeweiligen Studienberatungen auf.

Persönliche Voraussetzungen

Um Soziale Arbeit berufsbegleitend studieren zu können, solltest du neben den formalen Voraussetzungen der Hochschule noch einige andere Fähigkeiten mitbringen. Der direkte Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen erfordert Fingerspitzengefühl und Geduld. Auch Ordnung in den Akten ist wichtig.

Hier nocheinmal die persönlichen Talente und Eigenschaften, die dir im Studium und später im Beruf helfen:

  • Sozialkompetenz
  • Geduld
  • Empathie
  • Stressresistenz
  • Organisationstalent

Kosten

Wenn du Soziale Arbeit berufsbegleitend studieren möchtest, ist es natürlich wichtig, die Kosten dafür zu kennen. Zunächst gibt es die Studiengebühren. Die fallen sehr unterschiedlich aus und liegen zwischen 300 Euro im Semester und 300 Euro im Monat. So kostet ein berufsbegleitendes Präsenzstudium meistens mehr als ein Fernstudium. Das liegt an der Organisation und Bereitstellung von Dozenten, Lehrräumen und Unterrichtsmaterial.

Zu den Studiengebühren kommen an einigen Hochschulen noch zusätzliche Kosten wie Immatrikulations- oder Prüfungsgebühren hinzu. Wenn du dir also nicht sicher bist, wie viel dein gewünschtes berufsbegleitendes Studium kostet, solltest du bei der jeweiligen Hochschule anfragen und dich beraten lassen.

Wenn du dich über Finanzierungsmöglichkeiten informieren möchtest, kannst du dir gerne auch unseren Artikel Kosten & Finanzierung ansehen.

Soziale Arbeit: Berufsbegleitendes Präsenzstudium oder Fernstudium?

Ein berufsbegleitendes Präsenzstudium ist auf die Bedürfnisse von Berufstätigen ausgelegt und bietet viele Vorteile. Aber was ist mit einem Fernstudium? Auch ein Fernstudium kann neben dem Beruf studiert werden. Was also passt besser zu dir? Wir haben dir hier zusammengestellt, was genau die jeweilige Studienart für dich bereithält:

  • Ortsbindung
  • Persönlicher Kontakt
  • Präsenz erforderlich
  • Unterrichtsmaterial auch in schriftlicher Form

  • Hohe Flexibilität
  • Kontakt nur über verschiedene Kommunikationsmittel (E-Mail, Forum ...)
  • Unterrichtsmaterial digital
  • Eigenverantwortung für den eigenen Lernprozess

Karriere nach dem Studium

Auf den ersten Blick bietet sich nach dem erfolgreichen Studium natürlich eine Karriere als Sozialarbeiter*in oder Sozialpädagoge bzw. Sozialpädagogin an. Auf diese Aufgabengebiete bist du während des Studiums besonders gut vorbereitet worden und je nach Studium hast du mit dem Bachelor-Abschluss gleichzeitig auch den Titel Staatlich anerkannte*r Sozialarbeiter*in oder Sozialpädagoge bzw. Sozialpädagogin erworben. In diesem Fall kannst du direkt in den Beruf einsteigen und benötigst nicht unbedingt einen Master-Abschluss.

Arbeitsbereiche, in denen du arbeiten kannst, sind beispielsweise:

  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Suchtberatung
  • Integration
  • Betriebliche Sozialarbeit
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